Freitag, 19. April 2024
Notruf: 112

Der Kommandant ist jetzt Ehrenkommandant

Lob, Dank und Anerkennung, Erinnerungen, Wehmut, Musik, viele Gäste aus Nah und Fern und am Ende sogar stehende Ovationen – die Verabschiedung von Helmut Wibel als ehrenamtlicher Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Remseck am Neckar hatte alles, was ein guter Abschied braucht.

 

 Oberbürgermeister Dirk Schönberger würdigte den 65-Jährigen als Persönlichkeit, er sei immer bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen und für andere einzutreten. Die reibungslose Fusion der Remsecker Feuerwehr zu zwei Abteilungen sei wesentlich ihm zu verdanken. Der OB erinnerte an die weiteren großen Meilensteine während seiner 34-jährigen Kommandanten-Zeit: neben der Fusion vor allem die beiden Feuerwehrhäuser und zuletzt die neue Drehleiter. „Mit Ausdauer, Überzeugungskraft und Ehrlichkeit haben Sie es geschafft, unsere Feuerwehr fit für die Zukunft zu machen.“ Er freue sich außerdem sehr darüber, „dass es einen reibungslosen Übergang zu Ihrem Nachfolger Michael Leutenecker gab, das ist nicht selbstverständlich.“

Feuerwehrkommandant war Wibel ehrenamtlich – wenngleich es eine Pflichtaufgabe der Kommune ist, dafür zu sorgen, dass die Feuerwehr leistungsfähig ist. Gleichzeitig war er aber auch seit 1992 Mitarbeiter der Stadt Remseck und dort für das Feuerwehrwesen und den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig, gleichzeitig mit dem Kommandanten wurde also auch der städtische Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet.

OB Schönberger dankte Helmut Wibel für die langjährige berufliche und ehrenamtliche Arbeit, dazu zählt auch sein Engagement im Vorstand der AG Städtepartnerschaft. Sichtbares Zeichen für die gute Partnerschaft war der Besuch einer Delegation aus dem italienischen Vigo di Fassa mit dem früheren Bürgermeister Gino Fontana und seiner Frau Christine sowie mehreren Feuerwehrleuten.

Ausdrücklich ging der Dank des OB auch an Wibels Frau Karin – ein solches Ehrenamt gelinge nur mit der Unterstützung der Partnerin.

Als besonderes Zeichen der Anerkennung und der Dankbarkeit für das Geleistete ernannte er Helmut Wibel zum Ehrenkommandanten der Remsecker Wehr.

Landrat Dr. Rainer Haas erinnerte an Wibels Feuerwehr-Verdienste auf Landkreisebene. Er betonte, dass Wibel den Ausbau der Integrierten Leitstelle wesentlich mit voran gebracht habe. Helmut Wibel war seit 1998 stellvertretender Kreisbrandmeister und seit 2003 Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Ludwigsburg. Vor allem in den Zeiten ohne Kreisbrandmeister sei Wibel ihm immer eine große Stütze gewesen: „Ich hatte irgendwann schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich wieder bei Ihnen angerufen habe“, entschuldigte sich Landrat Haas, „Sie haben mich nie enttäuscht und waren immer ein kompetenter und verlässlicher Ratgeber – dafür einen ganz besonderen Dank.“

Dr. Frank Knödler, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, würdigte Wibel als einen Menschen, „der geradlinig war, wenn es sein musste auch unbequem, aber immer zielorientiert – und sein Ziel war es, Menschen zu helfen.“ Die Dauer, für die er Verantwortung in der Feuerwehr übernommen habe, sei wahrlich nicht selbstverständlich. „Er war und ist ein guter Stratege, gleichzeitig war er der Sensor an der Basis – das hat vielen Entscheidungen auf Landesebene gut getan.“ Zum Abschied empfahl er Wibel, nun nach vorne zu schauen und sich auf den neuen Lebensabschnitt zu freuen: „Der Kommandant geht, aber der Mensch bleibt.“

Der war sichtlich gerührt ob so viel Lob und Anerkennung. „Es war eine spannende Zeit, in der ich als Kommandant viel bewegen und gestalten konnte“ sagte Helmut Wibel und dankte allen, die in dieser Zeit unterstützt haben. Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit seien entscheidend für die erfolgreiche Arbeit gewesen. 3000 bis 4000 Einsätze könnten es in den vergangenen knapp 50 Jahren gewesen sein – aber so genau weiß der scheidende Kommandant das selbst nicht. Er habe immer viel Glück gehabt, dafür sei er dankbar. „Besonders dankbar bin ich, dass in der langen Zeit den Feuerwehrleuten bei den Einsätzen nichts ernsthaft passiert ist und keiner bleibende Schäden davon getragen hat.“ Das wünschte er allen auch für die Zukunft.

Einen Wunsch hatte er aber noch, bevor er den Autoschlüssel an seinen Nachfolger Michael Leutenecker weitergab: „Ich möchte bei der Altersfeuerwehr aufgenommen werden!“

Wibels Feuerwehrleben begann mit 16 Jahren bei der Feuerwehrmusik, mit 17 Jahren wurde er Feuerwehrmann. 1974 gehörte er zu den Mitbegründern der Jugendfeuerwehr Remseck, 1981 wurde er Abteilungskommandant der Abteilung Neckarrems und stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Remseck. 1984 wurde er zum Kommandanten gewählt.

Der AG Städtepartnerschaften wird Wibel weiterhin treu bleiben, und natürlich bleibt er auch der Feuerwehr eng verbunden: Er ist Vorsitzender des neuen Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Remseck am Neckar.

(Quelle: Pressestelle Stadt Remseck, Bilder: Michael Fuchs)


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Letzte Aktualisierung 01/01/1970 - 01:00 Uhr