Gefahrgutübung

Am 9.04.2018 übte die Feuerwehr Remseck in Aldingen dasBewältigen eines Gefahrgutunfalls. Solche Unfälle sind 2016 an der Kläranlage Mühlhausen und 2017 auf der L1197 bereits in Remseck vorgefallen. Um einen Gefahrguteinsatz abzuarbeiten hat die Abteilung Aldingen/Neckargröningen spezielle Material- und Einsatzmittel.

Unter anderem spezielle Pumpen zum Umpumpen von Gefahrgut sowie Chemikalienschutzanzüge, kurz CSA. Diese Schutzanzüge sind gasdicht und gegen viele Gefahrgüter unempfindlich. Die Arbeit in so einem Anzug ist beschwerlich und ungewohnt und muss deshalb speziell geübt werden.

Bei der Übung ist man davon ausgegangen, dass ein Kanistern, mit Methanol gefüllt, undicht ist. Dieser Gefahrstoff ist giftig und leichtentzündlich. Somit wäre die Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort Gefahrgut 3, auslaufende Flüssigkeit >100l alarmiert worden. Zusätzlich zur Feuerwehr Remseck kommt der Gefahrgutzug des Landkreises aus Asperg oder Vaihingen mit weiteren Materialien und Gerätschaften dazu sowie der Fachberater Chemie, Rettungsdienst und weitere Einsatzkräfte. Die Aufgabe der Feuerwehr Remseck bei einem solchen Unfall ist die Rettung von Personen, das Auffangen der Gefahrstoffes und das Absperren der Einsatzstelle. 

Bei der Übung wurde eine betroffene Person aus dem Gefahrenbereich durch das erste eintreffende Fahrzeug gerettet. Die Besatzung des Fahrzeugs hat zusätzlich erkundet, welcher Stoff austritt und einen Absperrbereich um den Gefahrstoff definiert. Die Besatzung des weiter anrückenden Löschfahrzeugs hat sich mit CSA ausgerüstet um die Kanister abzudichten. Um die Brandgefahr zu reduzieren, wurden die Dämpfe des Gefahrstoffes mit Wasser niedergeschlagen. Hierzu wurde mit einem Strahlrohr ein Wassernebel über der Unfallstelle erzeugt. Um die Einsatzkräfte unter CSA zu dekontaminieren, wurde ein Behelfs-Dekonplatz eingerichtet Auf diesem Platz wurden die CSA- Anzüge vor dem entkleiden von außen gereinigt, um die Anzugträger nicht mit den Gefahrstoffen in Berührung zu bringen.

 

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